- Genre: Lesung (arab./dt.)
- Beteiligte: Magda Assem, Uta Roy-Seifert, Esam Abou Seif
Veranstalter: Literaturhaus
Städte der Zuflucht: Wien
Veranstalter: Literaturhaus
In Österreich beteiligen sich vier Städte am Projekt „Cities of Asylum/Villes refuges“ des Internationalen Schriftstellerparlaments für bedrohte Autoren: Salzburg (Rogelio Saunders/Kuba), Wien (Essam Goma Abou Seif/Ägypten), Götzis in Vorarlberg (Yodgor Obid/Usbekistan) und Graz (Muhidin Saric/Bosnien). Alle vier derzeit in Österreich beheimateten Autoren werden 1999 im Literaturhaus Salzburg vorgestellt. Nach Obid (Mai) und Saric (Juni) liest an diesem Abend der ägyptische Schriftsteller Abou Seif. Uta Roy-Seifert (PEN-Club) wird die Einleitung halten und die Texte auf Deutsch präsentieren, Magda Assem wird das anschließende Gespräch übersetzen. Essam Goma Abou Seif, geboren 1949 in Alexandria, wo er bis zu seiner Flucht aus Ägypten lebt. 1995 reist er mit Frau und Sohn nach Wien, seitdem ist er Mitglied des österreichischen PEN, 1998 erhält er politisches Asyl. Von 1978 bis 1986 Arbeit als Rechtsanwalt (u.a. für das ägyptische Ministerium für Meereshandel), seit 1998 lebt er freiberuflich als Hörspiel-, Radio- und Theaterautor. 1990 wurde sein Stück „Macloub el Haram“ bei einem wichtigen Theaterfestival in Alexandria ausgezeichnet. Nach jahrelangen Pressionen verstärkten sich diese vor allem auf seinen Protest gegen die verkündete Fatwa gegen den Islamisten Nasr Abu Zaid hin, der 1994 nach Holland emigrierte. Seine Stücke stehen in der Tradition des arabischen Märchenspiels, das er jedoch mit sozialkritischen Inhalten aufzuladen versteht.