Ab Mitte der 80er-Jahre erreichten Christian Wallners Kurzhörspiel-Serien via 15 Sender über 10 Jahre täglich (!) ein Millionenpublikum in Deutschland und der Schweiz. Seine Parodien auf die Genres der Trivialliteratur (Adels-, Arzt- und Kriminalromane) erschienen auch in zehn (vergriffenen) Buchausgaben. Publikum, Kritik, Dissertationen u.a. Arbeiten goutierten etwa an „Das Glück ist ein Suchen – Hildegard, Schicksalsroman einer Chefsekretärin“ (385 Folgen) oder „Schweigen ist Blei – Nick Hilton im Kampf gegen das Böse“ satirische Sprachqualitäten, die ‘ironische Paraphrasierung von Modulen der Moderne’ sowie das artistisch-irritierende Wechselspiel zwischen dem ‘Banalen’ und ‘Erhabenen’. Daß die Serien zudem einfach auch einen hohen „Fun-Faktor“ haben, belegt „Schatten über Herrenstein – ein Epos aus dem Adel“, aus dem an diesem Abend Auszüge zu hören sind. Dieses ‘Urepos’ aller Wallner’schen Parodien, das der SWR auch verfilmte, wird übrigens im Herbst bei den renommierten „Litera’thur-Wochen“ im Schweizerischen Winterthur live über die Bühne gehen … Dorothea Macheiner, deren Kurzhörpsiel „Unter den Türmen“ (ORF-Produktion, Regie: Walter Wippersberg) ebenfalls an diesem Abend zu hören sein wird, hat neben Gedichten, Romanen, Erzählungen und Essays auch zahlreiche Hörspiele veröffentlicht. Dorothea Macheiner und Christian Wallner sprechen miteinander über Form und Gestalt von Kurzhörspielen. Dorothea Macheiner, geboren 1943, aufgewachsen in Oberösterreich, studierte Theologie und Germanistik in Innsbruck. Literarische Veröffentlichungen seit 1974, u.a. „Das Jahr der weisen Affen“ (Wiener Frauenverlag), „Splitter“ (Lyrik; Grasl), „Nixenfall“ (Milena). Mitglied der Grazer Autorenversammlung. Christian Wallner, geboren 1948 in Gmunden, lebt seit langem in Salzburg, studierte Geschichte und Publizistik, arbeitet als freier Autor, Kabarettist und Journalist. 1980 Gründung der Gruppe „Motzart“. Mitglied der Salzburger Autorengruppe und der Grazer Autorenversammlung.