Der Fado – deutsch: Schicksal und auch eine Art portugiesisches Lied – hat sich im Laufe der Jahrhunderte als spezifisches Ausdrucksmittel vor allem urbanen portugiesischen Lebensgefühls herausgebildet, unverkennbar in seiner teils leidenschaftlich-sehnsüchtigen, teils verspielt-lebensfrohen Charakteristik. An diesem Abend wird die Fado-Sängerin Maria Eugénia, begleitet von einer klassischen Gitarre und einer zwölfsaitigen Gitarre, ein historisch und thematisch reiches Repertoire stimmungsvoller Fados vortragen. Abwechselnd werden Texte portugiesischer Autoren (Eca de Queirós, Fernando Pessoa, José Régio u.a.) im Original und in deutscher Übersetzung gelesen. Im gemeinsamen Vortrag ergänzen Lied und Text einander, bieten ein komplexes Bild von der Atmosphäre und den Konturen der Städte Lissabon und Coimbra, ihren vielfältigen Schicksalen und reflektieren über die Antriebskräfte und Konflikte der menschlichen Existenz.