In ihrem Theaterstück „Elternmacher“ beschreibt die Autorin Ildiko Haring die Kluft zwischen der Realität und den Wünschen, die junge Menschen verwirrt und auch oft in Schwierigkeiten bringt. Wie sollten Eltern sein? Jugendliche versuchen, nach ihren Vorstellungen und in ihrer Phantasie Eltern zu basteln. Es geht schief. Ein Mädchen wird vergewaltigt. Die Wunschwelt bricht zusammen. In dieser Notsituation bleiben die wirklichen – und nicht die erdachten – Eltern die Stütze im Alltag. Maria: Ich hab’s gar nicht glauben können, sie haben mich umarmt, stell dir vor! Grabi: Ehrlich? Beide? Dein Vater auch? Maria: Ja. Ich glaub’, seit meinem 8. Lebensjahr ist mir das nicht mehr passiert. Das Stück „Elternmacher“ wirft Fragen auf und fordert zum Nachdenken heraus: Warum zeigen Menschen nur zu bestimmten Anlässen (Muttertag, Weihnachten, Geburtstag etc.) Gefühle? Warum sehen viele Kinder nie ihren Vater weinen? Warum wissen Eltern nicht, was ihre Kinder fühlen – und umgekehrt? In „Elternmacher“ geht es auch um die echte oder falsche Motivation menschlicher Gemeinschaft: in der Familie, in der Schule, im Freundeskreis. Die Mitwirkenden sind Andrea Böker-Solti, Benno Fritz, Jonny Grundbichler, Melina Haas, Nina Haring, Heidi Jaksch, Markus Linher, Evelyn Mohr, Michael Neuner, Sylvia Rill, Doris Tiefenthaler, Hans-Peter-Paul Wimmer. Regie führte Guggi Lukarsch.