- Genre: Reihe Außenseiter (Gast: Roman Reisinger)
- Beteiligte: Roman Reisinger, Silvana & Christian Schiller, Charles Baudelaire
Veranstalter: BR, Literaturhaus, ORF
Die Blumen des Bösen
Veranstalter: BR, Literaturhaus, ORF
1857 veröffentlichte der Großmeister des Dandytums seinen Gedichtband „Les fleurs du mal“ (dt. „Die Blumen des Bösen“, 1901), einen mit „Geduld und Raserei“ geschriebenen Sonette-Zyklus; eine Kriegserklärung an die Laster und Niedrigkeiten der Menschheit, die – so Baudelaires Überzeugung – „wie eine Kanonenkugel“ in die Nachwelt einschlagen werde. Seine Zeitgenossen konnten mit den bösen Blumen freilich wenig anfangen. Die „krankhafte, tief unsittliche“ Publikation wurde verboten. Erst 82 Jahre nach Baudelaires Tod erschienen die Gedichte erstmals vollständig. Nach dem Hörfeature „Die düsteren Obsessionen des französischen Dichters Charles Baudelaire“ (ORF 1995, 43 Minuten) von Silvana und Christian Schiller folgt ein Gespräch mit dem Salzburger Romanisten Dr. Roman Reisinger. Anschließend wird das Filmportrait „Eine kleine Alte, der man nachgeht. Charles Baudelaire und die Prostitution“ (BR 1995, 60 Minunten) gezeigt. Charles Beaudelaire, geboren am 9. April 1821 in Paris, gestorben am 31. August 1867 ebenda. Mit seinen formvollendeten Gedichten hat er die Lyrik Frankreichs nachhaltig revolutioniert. Er stellt die Schönheit, aber auch die Morbidität der modernen Großstadt sowie die Faszination des Abnormen in den Vordergrund. Veröffentlichungen: „Die künstlichen Paradiese“ (1860; dt. 1901), „Strandgut“ (Gedichte, 1861; dt. 1947), „Nouvelles fleurs du mal“ (Gedichte, 1861), „Kleine Prosagedichte“ (hg. 1869, dt. 1920), „L‘art romantique“ (Aufsätze, hg. 1869; dt. 1960 u. d. T. „Aufsätze“) etc.