Sonntag,
18.01.98
20:00
Lilly schläft
Eintritt 180,-/ 130,-
- Genre: Clowneske über alltägliche Abhängigkeiten
- Beteiligte: Ellen Raab, Manfred Wambacher
Veranstalter: Theater V.I.T.R.I.O.L.
Lilly schläft
Veranstalter: Theater V.I.T.R.I.O.L.
Nach den erfolgreichen Produktionen „z. B. beauty farm“ und „falsch verbunden“ ist das Stück „Lilly schläft“ die dritte Produktion des Theaters V.I.T.R.I.O.L., das sich speziell mit Frauenanliegen von heute beschäftigt. In der Regie von Doris Harder spielt Ellen Raab (Musik: Manfred Wambacher, Ausstattung: Antonia Linner, Fotos: Andreas Lungenschmid). Ausgangspunkt bei „Lilly schläft“ war das Thema Drogen. Bei der intensiveren Beschäftigung mit der Thematik rückten mehr und mehr die legalen Drogen (Alkohol, Tabak, Medikamente etc.) in den Mittelpunkt. Nach und nach tauchten – als „tödliche Transportmittel“ – aber auch die Verhaltensmuster auf, die oft nur schwer als „Süchte“ zu durchschauen sind: die Beziehungssucht („wenn Frauen zu sehr lieben“), die Co-Abhängigkeiten, negatives Denken etc. Um tiefsitzende Gefühle aus der Kindheit (Schmerz, Angst, Sehnsüchte) am Hochkommen zu hindern, werden Frauen – und natürlich auch Männer – oft von suchterzeugenden chemischen Substanzen abhängig. Anstatt den Schmerz zu nehmen, werden Scham- und Schuldgefühle, Selbsthaß und Einsamkeit noch größer. Um das zu ertragen, muß die Dosis erhöht werden. „Wenn eine Frau die ihr anerzogene Rolle des Lieb-, Nett- und Angepaßtseins, des Sichunterordnens und Stillseins aufgibt, kann sie aufwachen und ‚sehend‘ werden“ (aus: „Die Wolfsfrau“).