Zur Eröffnung der Ausstellung „Elfriede Jelinek. Echos und Masken“ spricht die Schriftstellerin Marlene Streeruwitz, die Ausstellungsgestalterin Daniela Bartens wird das Konzept der Schau erläutern. Elfriede Jelinek wird anwesend sein. Jelinek ist wohl die international bekannteste Gegenwartsautorin Österreichs. In Frankreich, Deutschland und vielen anderen Ländern genießt sie großes Ansehen, während sie im Inland immer wieder rechte Politiker und Boulevardzeitungen verschreckt. Klischees und Mißverständnisse überlagern oft den Zugang zum Werk der politisch engagierten Autorin, die sich als einzige österreichische Vertreterin im Internationalen Schriftstellerparlament mit den Größen der Weltliteratur für bedrohte Autoren einsetzt. Die multimediale Ausstellung „Echos und Masken“ hilft, Werk und Person besser zu verstehen. Die Besucher werden zu Voyeuren und Lauschern oder in der Installation „Trigger Your Text“ zu interaktiven Mitspielern einer von Jelineks Ehemann Gottfried Hüngsberg und dem Künstler Hannes Franz gemeinsam mit der Autorin errichteten Computer-Animation. „Echos und Masken“ ist eine Personality-Show, die von konventionellen Objekten wie Büchern, Manuskripten, Plakaten und Bildern bis zu schrägen wie dem Toiletten-Schauplatz des Theaterstücks „Raststätte“ oder Jelineks selbst gestrickten Woll-Häschen reicht. Die Ausstellung im Literaturhaus Salzburg – passend zum diesjährigen Jelinek-Schwerpunkt der Salzburger Festspiele – wurde anläßlich des 50. Geburtstags der Dichterin im Vorjahr vom Franz Nabl-Institut zusammengestellt und bisher in Graz und Wien gezeigt. Jetzt ist sie zum letzten Mal in Österreich zu sehen.