Nach der Präsentation oberösterreichischer Verlage stellt der Salzburger Autor und Mexiko-Kenner Christoph Janacs seinen neuen Roman „Aztekensommer“ (Resistenz Verlag, 2001) vor. Ein Schriftsteller hält auf seiner Reise quer durch Mexiko alles, was er beobachtet und erlebt, auf der Suche nach Stoff für sein neues Buch fest: Märkte mit ihren Farben und Düften, die verwirrende U-Bahn, Elendsviertel am Stadtrand und die nicht minder ärmlichen rund um den Zócalo, den Hauptplatz der größten Stadt der Welt. Er zeichnet gefährliche wie beglückende Begegnungen mit Dichtern, Landstreichern und Bettlern auf, die stundenlangen Fahrten durch Wüsten, Bergländer und tropische Niederungen und die Konfrontation mit den Aufständischen im Chiapas und den Selbstgeißlern Taxcos. Erst der überraschende Tod seines Freundes Ricardo öffnet seinen Blick für das „geheime Mexiko“, in dem sich Realität, Fiktion und Mythos mischen und ein neues Bild ergeben von dem, was wir Wirklichkeit nennen. Christoph Janacs erzählt dies in einem am nouveau roman geschulten Stil, der mit seinen mäandernden Satzgebilden einen Sog entwickelt, der die LeserInnen mitreißt in eine gleichzeitig vertraute und fremde Welt. Eingestreut in die Haupterzählung sind Aphorismen, Gedichte, Zitate, Tagebuchnotizen, ein Filmskript und mehrere Erzählungen in der Tradition des „Magischen Realismus“ Lateinamerikas, mit denen Janacs die Grenzen des traditionellen Romans sprengt – und ein inhaltlich wie formal neues literarisches Gebilde schafft. Christoph Janacs, geboren 1955 in Linz/OÖ, lebt in Niederalm bei Salzburg. Schreibt Lyrik, Prosa, Essays. Übersetzungen aus dem Spanischen und Englischen, Lehraufträge an der Universität, Kurse in „creative writing“. Zuletzt erschien das Buch „Tras la ceniza“ (Gedichte span./dt., 2000). Büchertisch: Rupertus Buchhandlung Mexikanisches Buffet