Montag,
13.11.95
19:30

Torberg – Ein Leben in Widersprüchen

Eintritt frei

Frank Tichy

Veranstalter: Otto Müller Verlag, Sbg. Buchwoche, Verein Literaturhaus

Torberg – Ein Leben in Widersprüchen

Veranstalter: Otto Müller Verlag, Sbg. Buchwoche, Verein Literaturhaus

Friedrich Torberg: unerschöpflicher Anekdotenerzähler, Parodist, Pamphletist und "der letzte Mohikaner aus der Welt der versunkenen Monarchie". Erstmals würdigt Frank Tichy in seiner Biographie "Torberg – Ein Leben in Widersprüchen" (Otto Müller Verlag, 1995) den Meister der spitzen Sprachpointen, kritisiert anhand neuer Dokumente seine Rolle in der Kulturpolitik der Nachkriegszeit und zeichnet rund um das Porträt Friedrich Torbergs das Bild einer Zeit, die heute schon Geschichte ist. Zur Buchpräsentation (mit Tondokumenten) spricht der Journalist Werner Thuswaldner mit Frank Tichy. Als "Weltbürger ohne Heimat" bezeichnete sich der 1908 in Wien geborene Friedrich-Kantor-Berg, der sich später Torberg nannte, gerne selbst. In der Zwischenkriegszeit pendelte er zwischen den Kaffeehäusern in Prag und Wien. Auf seiner Flucht vor den Nazis wurde er durch ganz Europa getrieben und fand schließlich Exil in Amerika, von wo er 1951 nach Österreich zurückkehrte und bis zu seinem Tod 1979 lebte. Er gründete mit dem Geld des CIA die Zeitschrift "Forum", versuchte sich als Kalter Krieger und Kommunistenjäger, machte als Brecht-Boykotteur und Feind der Moderne genauso einen Namen wie als Autor des Romans "Der Schüler Gerber" und der "Tante Jolesch".