Maria Georg Hofmann ist eine neue Stimme in der österreichischen Gegenwartsliteratur. Ihr Roman "Der Auftritt des linkshändigen Dichters Alexander Galajda" (Otto Müller Verlag, Salzburg 1995) handelt vom Krieg und dem Widerstand dagegen. Manfred Baumann liest aus diesem Buch voller Humor und Lust am Absurden. Der Mikrokosmos der ungarischen Stadt Györ in der Zeit zwischen 1933 und 1945 ist Maria Georg Hofmanns topographisch genau gezeichneter Ort, an dem sie die Geschichte einer Familie aufblättert. Grausam und grotesk entwickelt sich das Familientheater zum Kriegsschauspiel, entpuppt sich die Kleinstadt als Hölle auf Erden. Der Roman erzählt aber auch vom Kampf eines Kindes gegen die Abrichtung zur Norm, von der Entstehung der Transsexualität und vom "Auftritt des linkshändigen Dichters Alexander Galajda".