"Einer" – die 1988 erschienene Erstlingserzählung von Norbert Gstrein – wurde bewundert als eines der "erstaunlichsten Prosabücher der jüngeren österreichischen Literaturgeschichte". "Das Register" ist Norbert Gstreins erster Roman: ein Register der Erinnerung, ein "Rechnungsbuch" des gelebten und des ungelebten, des geglückten und des verfehlten Lebens der Brüder Vinzenz und Moritz. Die Hochzeit der einst geteilten Freundin Magda führt die Brüder an den Ort ihrer Herkunft zurück: Die Bilderalben der Vergangenheit werden lebendig und zur Sprache gebracht. Norbert Gstreins Roman "Das Register" erzählt in einer kunstvoll-stilsicheren Prosa, die in ihrer Beweglichkeit und fotografischen Genauigkeit Lebensschicksale und nicht zuletzt die Regie der Sprache selbst zu beobachten vermag, von der Unausweichlichkeit des Unglücks: Vinzenz und Moritz – "wir hatten es weit gebracht, oder vielmehr, wir hatten es weit bringen wollen."