Montag,
11.11.02
20:00

Intimacy

Eintritt Euro 6/ 4

Veranstalter: aktion film, Das Kino, Verein Literaturhaus

Intimacy

Veranstalter: aktion film, Das Kino, Verein Literaturhaus

Einleitung: Ines Schütz „Was man sieht, muß eine Sexualität sein, die weder klinisch noch symbolisch noch schmeichelhaft ist. Eine Sexualität, die nichts zu verkaufen hat. Es kommt darauf an, zu zeigen, wie schwierig Sexualität ist …“ (Hanif Kureishi) Jeden Mittwoch Nachmittag kommt Claire in Jays Wohnung. Sie haben Sex miteinander, danach geht jeder wieder seiner Wege. Keine Gespräche, kein Erzählen von Lebensgeschichten, keine Analyse ihrer Beziehung. „Sex ist zu Beginn ihre Art zu kommunizieren. Er wird zur Sprache, zum Dialog, und sie reden miteinander“, entgegnet Regisseur Chéreau dem Vorwurf, sein Film werde von Sprachlosigkeit beherrscht. Dieser „Dialog“ funktioniert so lange, bis Jay die Sprachebene wechselt: Er will mehr von Claire wissen, verfolgt sie und drängt sich in ihr Leben. Als Vorlage zum ausgezeichneten „Skandal“-Film dienten Erzählungen des englischen Autors Hanif Kureishi (z.B. „In a blue time“, „Die fremde Freundin“). Der Film „Intimacy“ (114 Minuten) wird im Literaturhaus in der englischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt. Hanif Kureishi, geboren 1954, schrieb die Drehbücher zu Stephen Frears’ Filmen „Mein wunderbarer Waschsalon“ und „Sammy und Rosie tun es“. Auf Deutsch erschienen die Erzählungen „Dunkel wie der Tag“ (Kindler, 2000), „Rastlose Nähe“ (Rowohlt, 2001) und „Intimacy. Das Buch zum Film von Patrice Chéreau“. Patrice Chéreau, geboren 1944; großer Erfolg als Opernregisseur 1976 mit einer Wagner-Inszenierung (Bayreuther Festspiele). Für den Film „Hôtel de France“ wurde er mit dem „César“ ausgezeichnet, „Die Bartholomäusnacht“ lief 1994 in Cannes, und für „Intimacy“ erhielt er den Goldenen Bären auf der Berlinale 2001.