- Genre: Lesungen
- Beteiligte: Erika Kronabitter, Lina Hofstädter
Veranstalter: Salzburger Autorengruppe
Eros im Mai
Veranstalter: Salzburger Autorengruppe
Lina Hofstädters „Hungrige Tage“ erzählt aus dem Leben einer „Dicken“. Die Protagonistin ist „Molly“, Schauplatz Innsbruck und die umgebende Provinz. Da geht es um die mühsame Loslösung von der Mutter, um die Aufarbeitung verdrängter sexueller Katastrophen und Mollys Hadern mit dem eigenen Körper – mit subtiler Ironie parallelgesetzt zu den politischen Entwicklungen 1968 bis 1989. Zitat: „Wie kann man sich lieben, wenn der Hals einem Schneckenhaus ähnelt und der Busen seitlich weghängt? Tatsachen: Hüften wie eine vollbepackte Schultasche. Schenkelüberhang am Knie. Da nützen sämtliche Rubensgemälde nicht. Wir leben in unserer Zeit; eine andere steht uns nicht zur Verfügung.“ „Jedes Wort, das einmal geschrieben ist, treibt sich in der Welt herum.“ Und jene, die von Friederike Mayröcker geschrieben sind, treiben sich bei Erika Kronabitter herum. In ihren „Friederikenbriefen“, in denen Intertextualität eine fast liebevolle Note erhält. „Dieses unablässige tun, ein stetes dabei sein, ein mitarbeiten an verflechtungen, verdichtungen, denen du dich auch durch den tod nicht entziehen kannst, es ist zu spät für anonymität…“ (S.E. Selzer)