Eiszeit: Das ist der Blick in eine Zukunft, in der die Frauen unter sich sind und Männer nur noch als tiefgefrorene Wesen vorkommen, die bei sexuellem Bedarf aufgetaut werden.

Eiszeit: Das ist eine Liebesgeschichte, weil sich die Frau, von der hauptsächlich die Sprache ist, in den Mann verliebt, den sie sich für eine Nacht auftauen hat lassen, und diese Liebe geht so weit, daß sie Kopf und Kragen riskiert, um mit ihrem Geliebten aus der Frauengesellschaft ins ‚Outlaw‘ zu fliehen, wo noch Frauen und Männer gemeinsam leben.

Eiszeit: Das ist ein anonym zugesandter Text, bei dem die Juroren Kurt Wölflingseder und Dirk Ofner bis zur Auflösung nicht wußten, ob er von einer Frau oder von einem Mann geschrieben wurde. Eiszeit: Das ist ein literarisch hochwertiger, spannender und zugleich über die Gender-Thematik zum Nachdenken anregender Text, der auf jeden Fall eindeutig den diesjährigen Literaturpreis zum Genre ‚Science Fiction‘ verdient hat.

Um 20.00 Uhr wird der mit EUR 1.500 dotierte erostepost-Literaturpreis 2004 an Robert Anders aus Wien verliehen. Robert Anders wird den Text mit einer Lesug vorstellen, und anschließend wird es futuristische Tanzmusik vom Acoustic Sound Commander Crossbow geben.

Die Sondernummer der Literaturzeitschrift erostepost zum Literaturpreis mit Bildern des bekannten Karikaturisten Helmut Vogl zum Thema ist im Eintrittspreis inbegriffen.

Robert Anders, geboren am 24. Februar 1965 in Wien, nach der Matura Publizistikstudium, diverse Ausbildungen im Behinderten- und Sozialbereich, schrieb bisher verschiedene Kurzgeschichten, zahlreiche Lesungen u.a. in Wien, Linz und Klagenfurt, lebt in Wien. Veranstalter: erostepost