Freitag,
19.11.04
20:00

Die Armin-Berg-Revue: Ich glaub´ ich bin nicht ganz normal

Eintritt E 10,--

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg, Salzburger Buchwoche

Die Armin-Berg-Revue: Ich glaub´ ich bin nicht ganz normal

Veranstalter: Verein Literaturhaus, Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg, Salzburger Buchwoche

Stefan Fleischhacker, Martin Thoma und Georg Wacks entführen in ihrer flotten Revue – in der dreieinigen Gestalt des vergessenen jüdischen Komikers Armin Berg – die Zuhörer in eine längst untergegangene Welt: Die Welt des jüdischen Humors, der ‚Lotzelach‘, des sinnlosen Blödelns und der Political Incorrectness. Vorträge, Couplets, anmutige Bewegungen der Darsteller (sogenannte ‚Grotesk-Tänze‘) und lehrerhafte Vermittlung einiger historischer Begebenheiten und Tatsachen lassen den Charme des großen jüdischen Unterhaltungskünstlers Armin Berg und seiner Zeit zwischen den Weltkriegen wieder auferstehen. Und: Ein Andenken an einen jener Künstler, von denen so viele in den Konzentrationslagern umgekommen sind. Armin Berg (geboren 1883) zählte als famoser Interpret von Couplets (‚Der Überzieher‘, ‚Ich glaub‘ ich bin nicht ganz normal‘) zu den beliebtesten Komikern von Wien: volkstümlich, immer lächelnd, phlegmatisch rezitierend, pfiffig und blöd. Die Prater-Etablissements, das Kabarett ‚Max und Moritz‘, die ‚Kleine Lachbühne‘ waren seine Wirkungsstätten. In keiner anderen Stadt gab es so viele Publikumslieblinge jüdischer Herkunft. Sie prägten das Gesicht der Stadt von der Operette bis zum Fiakerlied, vom Theater bis zum Cabaret, vom Schlager bis zur Literatur – und wurden mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1938 zur Flucht gezwungen, in vielen Fällen ermordet und vergessen. Armin Berg brachte sich in Amerika mit dem Verkauf von Bleistiften und Schulheften durch und kehrte – als es Österreich wieder gab – nach Wien zurück. Ab 1949 trat er wieder im Simpl mit seinem alten Repertoire auf. 1956 starb er. ‚Die heutigen Berg-Drillinge Stefan Fleischhacker, Martin Thoma und Georg Wacks sind natürlich keine echten Bergs mehr. Doch ihre Pointen sitzen, die Verse fließen wie geschmiert, das Programm ist bunt und abwechslungsreich arrangiert.‘ (Die Presse) Büchertisch: Rupertus Buchhandlung Veranstalter: Verein Literaturhaus, Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg, Salzburger Buchwoche