Da es kaum möglich ist, einen Überblick über die gesamte Welt-Literatur zu gewinnen, versuchen wir diesen Tag mit Hilfe von Rudolf Habringer zu durchleuchten, dessen letztes Buch Anna Mitgutsch zu Recht eine Anthologie der Entlarvungen nennt: ‚Rotkäppchendossier, eine Sammlung von Parodien, in der von Büchner, Nestroy, Brecht, Tucholsky bis zu Jelinek, Jandl, Menasse und vielen anderen die Sprache der einzelnen Autoren auf brillante, manchmal entlarvende Weise demontiert und imitiert wird ? So fügen sich die Parodien zu einer Art subversiver Literaturgeschichte, einer Anthologie der Entlarvungen.‘

Habringer parodiert und persifliert also von Thomas Bernhard bis zu Rotkäppchen ‚Weltautoren‘. Daß er dabei auch eigens dazu komponierte Lieder singt und sich auf dem Klavier begleitet, wissen seine zahlreichen Fans spätestens seit seinem fulminanten Auftritt am 11. Februar!

Rudolf Habringer, geboren 1960 in Desselbrunn/Oberösterreich, studierte Germanistik und Theologie in Salzburg. 1990/91 war er Linzer Geschichtenschreiber und erhielt mehrere Preise, darunter den Max von der Grün-Literaturpreis (1989 und 1992) und das Staatsstipendium für Literatur 2002. Er lebt und arbeitet als freier Schriftsteller und Journalist in Walding bei Linz.

Theaterstücke und Bücher, zuletzt: ‚Bernhard Minetti geht turnen. Satiren I.‘ (1999), ‚Hansi Hinterseer lernt singen. Satiren II.‘ (2000) und ‚Thomas Bernhard seilt sich ab. Satiren. Parodien III:‘ (2003), alle bei Resistenz. Veranstalter: Salzburger Autorengruppe