- Genre: AIGENtlich Lyrik: Kellerlesungen
- Beteiligte: Hans Jürgen Gmeilbauer, Hans Lutsch
Veranstalter: erostepost, Vogl & Co
Landlose Gehversuche
Veranstalter: erostepost, Vogl & Co
Nach Margarita Fuchs im April gewährt heute Hans Lutsch im Keller des Vogl & Co. einen Einblick in sein lyrisches Schaffen. Vogl & Co, Aignerstraße 58. Musik: Hans Jürgen Gmeilbauer Landlose Gehversuche: Ich lese Lyrik, landlos,/ stumm, gleich dem tod und eine handbreit vor den silben,/ … Ich lese Worte im netzwerk der schmerzenden augapfelrisse,/ … Wie geht ein nie gelebter satz, verborgen,/ wie geht er mir nah; ostwärts:/ die stille im nacken,/ steif und lesbar. Ich lebe nicht in meiner Lyrik, sie lebt in mir: alles, nur nicht mich denken,/ nicht das trennbare,/ … Mein Schweigen bleibt hautlos gewebt/ … Wenn die Lyrik keinen Weg zu mir findet, bin ich gelebter, einsam im niemals/ … Schon am Morgen, der fluß reißt spuren in den himmel, sitzt ein Rabe mir in den Fingern, hackt farbenblind dem osten zugewandt,/ in den schlittenspuren meiner kindheit./ An diesem Abend weiß ich nicht, so nah komme ich,/ taste an mir vorbei,/ taste ich den schein aus heimgeholten wänden./ An diesem Abend lese ich unweit meiner Lyrik, unweit meiner landlosen gehversuche, und doch bleibe ich im-schon-noch-aber nicht-mehr,/ bleibe landlos:/ auch im Neuen, welches wort,/ ein einsames/ nackter füße. Hans Lutsch wurde 1961 in Munderfing geboren und lebt seit über 20 Jahren in Salzburg.