VA-Ort: Vogl & Co, Aignerstraße 58 Nach Peter Reutterer im Oktober gewährt heute Andrea Pointner im Keller des Vogl & Co. einen Einblick in ihr lyrisches Erstlingswerk „Eingeständnisse“ und mehr. Wegschauen Die Einsamkeit umfängt mich wie dämonisches Geflüster im grauen Wolkenhimmel hängt ein Bild von Wehmut leise schüttelt der Wind meine Blätter ihr Rascheln bleibt unbeantwortet, ohne Echo die Ungewissheit zeigt mir ihren Lebensplan gleich meinem die stumme Melodie erstirbt im kargen Ohrenfell ich bleibe allein mit mir, dem ungewollten Gefährten unfähig, mich von mir zu trennen unfähig, mich an mich zu binden so bleibe ich einsam, heimatlos der Wind treibt mich zu dir Macht der Mai zertrümmern will ich mich an dir zerschellen wie einsames Strandgut am Felsen dem Fruchtknoten entsagen entkräftet in deinen Armen vergehen mit aller Kraft verwelken, bevor der Herbst einzieht MACH MICH NEU lösch meine Flamme aus erkaltetes Wachs in deinen Händen so forme mich … Es sind Eingeständnisse eines intensiven Gefühlslebens, die zwischen Tagträumen und radikaler Realität, zwischen Kontemplation und Aufbegehren gegen Gesten, die Wahres vorgeben, aber Falsches meinen, hin- und hertreiben. (…) Als genaue Beobachterin menschlicher Verhaltensweisen in den alltäglichen Abläufen deckt die Autorin so manche Überraschung und Hintergründigkeit auf. Ihre Texte strotzen zuweilen vor kraftvoller Poesie. (Christian Weingartner, ECHO, 07-08/2006) Andrea Pointner wurde 1986 in Hallein geboren, wohnhaft in Salzburg/ Kuchl, seit 2005 Psychologiestudium in Salzburg, Veröffentlichungen in Anthologien (ubooks) und bei der österreichischen Zeitschrift art-IRR, Erstlingswerk „Eingeständnisse“, Gedichte 2006 (Arovell-Verlag).