Mittwoch,
12.12.07
20:00
Don Juan de la Mancha oder die Erziehung der Lust
Eintritt E 12/9
- Genre: Lesung
- Beteiligte: Robert Menasse
Veranstalter: Nexus Saalfelden, Verein Literaturhaus
Don Juan de la Mancha oder die Erziehung der Lust
Veranstalter: Nexus Saalfelden, Verein Literaturhaus
VA-Ort: NEXUS, Saalfelden „Ein Sprachkunstwerk ersten Ranges“, schrieb die Zeitung „Der Standard“ über Robert Menasses neuen Roman „Don Juan de la Mancha oder Die Erziehung der Lust“ (Suhrkamp Verlag, 2007). Jetzt stellt der bekannte österreichische Schriftsteller seinen „brillanten Schelmenroman“ (Die Presse) vor; Einleitung: Ines Schütz. „Man kann nur mit der ersten Frau oder mit der letzten glücklich werden“, sagt der Vater und fasst so das Dilemma des Verführers zusammen. Auch Nathan, der nie ganz aus seines Vaters Schatten getretene Sohn, ist ein Verführer. Schnell sind wir ihm verfallen, dem melancholischen, tragikomischen Wiederholungstäter im ritterlichen Kampf um die Rettung der Liebe. Und schnell sympathisieren wir mit den unverwechselbaren Frauen, die seinen Weg kreuzen. Nathans Vater suchte sein Glück bei den Frauen, Nathans Mutter fand ihr Unglück bei den Männern. Nathan bricht auf in die Welt, um alles ganz anders zu machen. Was macht er ganz anders? Nichts. Unterhaltsamer und pointierter denn je zeichnet Robert Menasse das Porträt seiner Generation und einer Gesellschaft, „die nicht einmal einen Liter Mineralwasser verkaufen kann, ohne diese Ware erotisch zu besetzen“. Der Erlösung kommt sein Held nicht näher, aber wir sehen uns am Ende dieses ungewöhnlichen Bildungsromans nicht nur aufgeklärt in einer abgeklärten Welt, sondern auch merkwürdig getröstet, verführt von seltsam zärtlicher Ironie. Robert Menasse, 1954 in Wien geboren, studierte Germanistik, Philosophie sowie Politikwissenschaft in Wien, Salzburg und Messina und promovierte im Jahr 1980 mit einer Arbeit über den „Typus des Außenseiters im Literaturbetrieb“. Er lehrte sechs Jahre – zunächst als Lektor für österreichische Literatur, dann als Gastdozent am Institut für Literaturtheorie – an der Universität São Paulo. Seit seiner Rückkehr aus Brasilien 1988 lebt Robert Menasse als Literat und kulturkritischer Essayist hauptsächlich in Wien.