Mittwoch,
12.12.07
20:00
Präsentation der erostepost Nr. 36
Eintritt E 6/4
- Genre: Lesungen & Gespräch
- Beteiligte: Thomas Frahm, Vladimir Zarev
Veranstalter: erostepost
Präsentation der erostepost Nr. 36
Veranstalter: erostepost
Was war schlimmer: Das, was in Bulgarien nach der politischen Wende geschah, oder die Art, wie die Medien darüber berichtet haben? Der Roman „Verfall“ zieht die erste große belletristische Bilanz der Wendejahre. In beklemmenden Bildern und vor Vitalität berstenden Szenen schildert Zarev, wie die Bulgaren in einer von jeder rechtsstaatlichen Sicherheit „befreiten“ Gesellschaft ums Überleben kämpfen – so lange sie können … Thomas Frahm, der Bulgarien seit 1988 gut kennt, begann 2003, Geschichten aufzuschreiben, die auf andere Weise zeigen, warum die zwangsläufig vereinfachenden Darstellungen in den Medien am menschlichen Faktor vorbei gehen: weil sie die menschliche Einzigartigkeit, auf der alle Menschenwürde gründet, nicht berücksichtigen. Anlässlich der Präsentation der erostepost Nr. 36 kommen zwei Stimmen aus Bulgarien zu Wort, Thomas Frahm, dessen Erzählung „Deutschland, ein bulgarischer Traum“ in der aktuellen Ausgabe abgedruckt ist, sowie Vladimir Zarev, von dessen Roman „Verfall“ bereits im Oktober 2005 ein Auszug als Vorabdruck in der erostepost zu lesen war.
Vladimir Zarev, geboren 1947 in Sofia. Seit 1971 tritt er als Autor von zehn Romanen, fünf Erzählbänden und zwei Sachbüchern hervor. Im Brotberuf arbeitet er als Chefredakteur der Vierteljahreszeitschrift „Sawremennik“ (Zeitgenosse). In Deutschland erschienen im Frühjahr 2007 sein Roman „Verfall“ bei Kiepenheuer & Witsch, der in allen deutschsprachigen Ländern ausführlich besprochen wurde. Thomas Frahm, geboren 1961 in Duisburg. Seit dem Jahr 2000 lebt er als freier Autor in Sofia. 2005 erschien in Österreich seine erste große Präsentation bulgarischer Literatur in der Zeitschrift „wespennest“ (Nr. 140), 2007 bei Kiepenheuer & Witsch seine Übersetzung des Romans „Verfall“ von Vladimir Zarev.