Othmar Eiterer schreibt eine komplizierte, spannende literarische Fuge; einen Krimi, der sich bei seiner eigenen Entstehung beobachtet, und ein Poem über den Tod selbst … Die Erzählung tänzelt, taumelt und stürzt schließlich über Katarakte aus Zeit: Am Anfang steht der Tod des geliebten Menschen, dann wird ein geheimnisvolles Manuskript entdeckt – die Hinterbliebene beginnt ihre Recherche im unbekannten Leben ihres verstorbenen Mannes, am Ende enthüllt sich ein längst geschehenes Verbrechen, das schließlich im Hier und Jetzt seine Rache findet. Hauptakteur in Othmar Eitereres Buch ist die Zeit selbst: die Frage, was eigentlich Vergangenheit von Gegenwart trennt. Und das Geheimnis, das immer noch bleiben kann zwischen Menschen, die in Liebe miteinander lebten. „Rendezvous mit dem Tod“ lässt sich als Erzählung mit all ihren Sprüngen und Rückbezüglichkeiten genau die Zeit, die es braucht, um die Erkenntnis reifen zu lassen: Das Sterben kommt erst nach dem Tod. (Robert Pienz, Schauspielhaus Salzburg) Othmar Eiterer ist gebürtiger Salzburger, Jahrgang 1937, aufgewachsen in einer eingesessenen Lehrerfamilie in Thalgau, einem noch vorwiegend ländlichen, aber stadtnahen Dorf. Von der familiären Erziehung geprägt und der unübersehbaren Realität herausgefordert, wendet er sich der Pädagogik der Behinderten und Ausgegrenzten zu. Sein weiterer Weg ist vorgezeichnet: Leiter einer Sonderschule, Landesschulinspektor für Sonderpädagogik im Bundesland Salzburg, Vertreter Österreichs für Entwicklungsfragen in der Behindertenpädagogik auf europäischer Ebene. Othmar Eiterer lebt und arbeitet in Thalgau bei Salzburg und in Montecatini V.C., in der Nähe von Volterra, Toskana. Publikationen: „Requiem für Anton P.“ (Bibliothek der Provinz, 1998); „Meilen gehn bevor ich schlafen kann“ (Bibliothek der Provinz, 2002); „La morte di Lorenzo M.“ (Edizioni Polistampa Firenze, 2005) „Der Tod des Lorenzo Milani“ (Bibliothek der Provinz, 2005); „Rendezvous mit dem Tod“ (Bibliothek der Provinz, 2008). Büchertisch: Salzburger Autorengruppe