Walter Müller, in Salzburg geboren, freier Schriftsteller. Zwei Dutzend Theaterstücke (u.a. für Jugendliche Jederboy, Romy & Julian, Everlasting Love), zehn Bücher. Hat einen Roman darüber geschrieben, wie man mit einem Bügeleisen in der Hand durchs Leben kommt (Der Bügelmann), einen, wie das ist, wenn man seinen Vater nie kennengelernt hat (Die Häuser meines Vaters). In seinem Posting-Roman Schräge Vögel schreibt er über das Sterben seines Bruders, den er erst ein paar Jahre vor dessen Tod kennen lernen konnte. So ernst das Thema, so schräg und aberwitzig die Form: in hunderten Mails wird im Internetforum über den Tod, das Sterben, das Trauern, aber auch über Clowns, Kaffeehäuser, Liebesgeschichten u.ä. gequatscht und geschrieben. Manchmal schreibt Müller zwischen zwei Trauerreden – er selbst ist auch Trauerredner – schrille, tagesaktuelle Coupletstrophen fürs Theater oder zwischen schrillen Coupletstrophen eine Trauerrede… „Auch wenn das Thema des Romans Schräge Vögel eine „bittere Pille” ist, Walter Müller schafft es dennoch, den Leser so weit in den Sog der Geschichten zu ziehen, dass er sich mit den einzelnen Figuren solidarisiert, so absurd das manchmal sein mag. Darüber hinaus sensibilisiert der Text in gewisser Weise für den Umgang mit der Krankheit Krebs und ihren Opfern”. (Claudia Holly) Für die Veranstaltung um 10.30 Uhr setzen wir die Lektüre des Romans Schräge Vögel voraus, die Veranstaltung um 09 Uhr kann gänzlich unvorbereitet besucht werden.