Mittwoch,
09.11.11
20:00
Vom Umhalsen der Sperlingswand, oder 1 Schumannwahnsinn
Eintritt € 10/8/6
- Genre: Lesung & Gespräch
- Beteiligte: Friederike Mayröcker
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Vom Umhalsen der Sperlingswand, oder 1 Schumannwahnsinn
Veranstalter: Verein Literaturhaus
ACHTUNG!
Veranstaltung wurde wegen Krankheit abgesagt – verschoben auf 2012!
Mitwirkung: Bodo Hell „Ich lebe in Bildern. Ich sehe alles in Bildern, meine ganze Vergangenheit, Erinnerungen sind Bilder. Ich mache die Bilder zu Sprache, indem ich ganz hineinsteige in das Bild. Ich steige solange hinein, bis es Sprache wird.“ Längst hat sich die österreichische Dichterin den Ruf einer „Weltliteratin“ erschrieben, ihre eigene Gattung geschaffen, die keine Grenzen kennt und alle Dimensionen sprengt. In ihrer neuen Prosa „Vom Umhalsen der Sperlingswand, oder 1 Schumannwahnsinn“ (Suhrkamp Verlag, 2011) beschwört die radikale 86jährige „Femme de lettres“ die Geister von Robert und Clara Schumann. Aus den „Lustgärten der Sprache“ tönt der Text – eine die Leidenschaft des Lebens und der Liebe beschwörende Rede. „Unverwechselbar Mayröckers halluzinative Prosa, in der sie unterschiedlichste Textfragmente in harter Montage ineinanderschachtelt. Gespenstisch beseelte Pflanzenmotive, magische Kindheitserinnerungen oder surreal eingestreute christliche Symbole wachsen unberechenbar in den Text hinein wie Gräser durch den Asphalt und drohen ihn zu überwuchen. … Die Versöhnung mit dem Tod ist in der Realität zum Scheitern verurteilt. Sie ist so aussichtslos wie das ‚Umhalsen der Sperlingswand’ – mit dieser absurden Phantasie findet Mayröcker dafür eine unvergleichliche Illustration von herzzerreißender tragischer Komik …, dass dem Leser ein ums andere Mal der Atem stockt.“ (Deutschlandfunk)
Friederike Mayröcker, geboren am 20. Dezember 1924 in Wien, wo sie als Schriftstellerin lebt. Wohl keine Gegenwartsautorin hat mehr Bücher und Hörspiele vorzuweisen und dafür mehr literarische Preise als sie erhalten, darunter den Hörspielpreis der Kriegsblinden sowie den Georg-Trakl-, den Friedrich-Hölderlin- und den Georg-Büchner-Preis sowie zuletzt den Literaturpreis der Stadt Bremen (2011).