Freitag,
05.05.17
19:30
FRAGILE. Europäische Korrespondenzen
Eintritt € 8/6/4
- Genre: Buchpräsentation, Lesungen & Gespräch
- Beteiligte: Dzevad Karahasan, Karl-Markus Gauß
Veranstalter: Verein Literaturhaus, Netzwerk der Literaturhäuser, ARTE, Robert Bosch Stiftung
FRAGILE. Europäische Korrespondenzen
Veranstalter: Verein Literaturhaus, Netzwerk der Literaturhäuser, ARTE, Robert Bosch Stiftung
Das Netzwerk der Literaturhäuser hat im vergangenen Jahr 28 europäische Autorinnen und Autoren – z.B. Jan Wagner, Martin Pollack, Annika Reich, Kathrin Röggla, A.L. Kennedy, Ingo Schulze, Viktor Martinowitsch – eingeladen, als Tandempartner einen mehrmonatigen Briefwechsel zu führen. Das Ergebnis ist online unter fragile-europe.net nachzulesen und nun als Buch im Wallstein Verlag erschienen: „Interessante Zeiten, könnte man sagen“ (Horen-Band 265, 2017). Im Literaturhaus stellen die Schriftsteller Karl-Markus Gauß und Dzevad Karahasan ihren Briefwechsel vor und diskutieren mit Literaturhaus-Leiter Tomas Friedmann über Europa. Der „Versuch Europa“, der Versuch, ein nationenübergreifendes Gemeinschaftsmodell zu imaginieren und dieses politisch und kulturell zu stabilisieren, bleibt eine Anordnung mit politischer und kultureller Brisanz: Die Flüchtlingsströme, die islamfeindlichen Pegida-Bewegungen in deutschen Städten und die Abstimmung über den Verbleib in der EU in Großbritannien sind nur einige Beispiele des 21. Jahrhunderts, die die Fragilität und das besondere Unterfangen des Projekts Europa zum Ausdruck bringen. Hier setzt das künstlerisch-literarische Vorhaben des Netzwerks der Literaturhäuser (Deutschland, Österreich, Schweiz) an.
Karl-Markus Gauß, geboren 1954 in Salzburg, wo er als Schriftsteller, Kritiker und Herausgeber der Zeitschrift „Literatur und Kritik“ lebt. Seine Bücher und Essays sind in viele Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erschien „Zwanzig Lewa oder tot. Vier Reisen“ (2017).
Dzevad Karahasan, geboren 1953 in Duvno (Jugoslawien), lebt als Schriftsteller und Dramatiker in Graz und Sarajevo. Seine Werke sind in viele Sprachen übersetzt und preisgekrönt, 2003 erhielt er den Buchpreis für Europäische Verständigung. Zuletzt erschien der Roman „Der Trost des Nachthimmels“ (2016).