Montag,
12.06.17
19:00

Heute habe ich zugesehen, wie eine Lok mein Leben verschiebt: Texte und Bilder psychisch beeinträchtigter Menschen

Eintritt frei

Veranstalter: prolit

Heute habe ich zugesehen, wie eine Lok mein Leben verschiebt: Texte und Bilder psychisch beeinträchtigter Menschen

Veranstalter: prolit

Nach den beiden Bänden „Es gibt in Syrien keine dicken Katzen. Bilder und Texte jugendlicher Flüchtlinge“ und „In Gedanken bin ich frei. Bilder und Texte jugendlicher Strafgefangener“ erscheint nun in unserer Edition ein dritter Band, der sich den kreativen Entwürfen, den bio­grafischen Hintergründen, den Sichtweisen und Perspektiven von Menschen widmet, die nicht im Zentrum gesellschaftlicher Aufmerksamkeit stehen. In Zusammenarbeit mit psychiatrischen Einrichtungen von pro mente (Tauernhof, Südhof, Heimo-Gastager-Haus und Reflex) hat der Verein prolit Schreibwerkstätten durchgeführt, einige der dort entstandenen Texte und Bilder sind nun in diesem Buch zu sehen und zu lesen. Weit davon entfernt, bloße Dokumente von Krankheit zu sein, vermitteln die Texte vielmehr Einblicke in Gedanken- und Wahrnehmungswelten, die sich als scharfsichtige Auseinandersetzung mit inneren wie äußeren Realitäten lesen lassen: In Geschichten und Gedichten, teils autobiografisch, teils poetisch, oft voller Ironie und absurder Phantasie, dabei immer unpathetisch und mit Sinn für die Skurrilitäten des Weltgeschehens, werden die Kategorien unterlaufen, in denen wir gewohnt sind, uns die Welt zu denken. „Heute habe ich zugesehen, wie eine Lok mein Leben verschiebt“ (Daniel Reisecker) ist nicht nur ein Titel, der dieses Buch wunderbar beschreibt, sondern auch ein sprechendes Bild für die Fragilität unserer ­Existenz.