- Genre: Lesung & Gespräch
- Beteiligte: Rosa Gitta Martl
Veranstalter: Verein Literaturhaus, Friedensbüro Salzburg, Plattform für Menschenrechte und KZ-Verband
Bleib stark
Veranstalter: Verein Literaturhaus, Friedensbüro Salzburg, Plattform für Menschenrechte und KZ-Verband
Dieses Frühjahr erhielt Rosa Gitta Martl den Roma-Literaturpreis des Österreichischen PEN-Clubs. Jetzt kommt die Autorin, die für ihr Engagement für die Volksgruppe der Roma und Sinti vielfach ausgezeichnet wurde, nach Salzburg, um ihr neues Buch „Bleib stark“ (Löcker Verlag, 2019) vorzustellen. Moderation: Ludwig Laher. In einer detailreichen und farbigen Erzählung schildert Rosa Gitta Martl – selbst Angehörige der lange verfolgten Minderheit der Sinti, die vor über 500 Jahren in Österreich Fuß fassten und von denen nur 10 Prozent den Völkermord überlebten – unprätentiös ihr eigenes Leben, Freud und Leid, das Festhaltenwollen an Kultur und Sprache der Vorfahren, die anhaltende Diskriminierung durch den Staat nach der Barbarei des Nazi-Regimes. „Ein wichtiges Stück lebendig geschilderter, anrührender Heimatkunde, sehr persönlich und zwangsläufig politisch, weil die Machthaber es diesen unseren Landsleuten kaum je gegönnt haben, in Frieden zu leben. Eine erhellende Lektüre in Zeiten des wieder salonfähig gewordenen Inhumanismus.“ (Ludwig Laher) Rosa Gitta Martl, geboren 1946 in Linz, wo sie lebt. Die verwitwete Mutter dreier Kinder arbeitete u.a. als Hausiererin, Köchin, Versicherungsangestellte und langjährige Geschäftsführerin des Vereins Ketani für Sinti und Roma. Ihr künstlerisches Werk umfasst bildnerische und literarische Arbeiten. Bekannt wurde vor allem das Buch „Uns hat es nicht geben sollen“ (2004), in dem auch die Mutter und die Tochter Rosa Gitta Martls zu Wort kommen. Ihr großer Einsatz für die Minderheit trug Martl etliche bedeutende Auszeichnungen ein, darunter 2013 das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich und der Marianne- von-Willemer-Preis 2007.