Österreich 2014; Regie und Drehbuch: Christine Nagel; Kamera: Isabelle Casez, Helmut Wimmer; mit: Ilse Aichinger, Verena Lercher, David Monteiro, Moritz Uhl; 81 Min. Unter dem Titel einer Kurzgeschichte von Ilse Aichinger zeigt Christine Nagel ein fragmentarisches, verdichtetes Erinnerungsbild. Der Film nimmt die Perspektive der Ich-Erzählerin auf, die von der langsamen Verlagerung ihres Wohnraumes vom vierten Stock in den Keller berichtet. Die schwarzweißen Szenen, die das Befremden der jungen Frau zeigen, verwebt Nagel mit farbigen Bildern und Impressionen des Stadtraums Wien. In diese Collage fügen sich zudem Super-8-Aufnahmen von der Autorin selbst und Auszüge aus dem Briefwechsel mit Aichingers Zwillingsschwester Helga. Der formal innovative Dokumentarfilm zeichnet ein Porträt Ilse Aichingers, das weniger die Person als das Werk in den Mittelpunkt stellt. Regisseurin Christine Nagel führt ein Gespräch mit Manfred Mittermayer.