Die 93jährige Astrid Lindgren zählt zu den bekanntesten Kinderbuchautorinnen der Welt. Ihre Geschichten treffen die jungen Leser voll ins Herz. Sei es die unerschrockene Pippi Langstrumpf, die keinerlei Autorität zur Kenntnis nimmt, oder der freche Michel aus Lönneberga – die literarischen Wesen der schwedischen Schriftstellerin bezaubern mittlerweile drei Kindergenerationen. Lindgren beschreibt eine naturverbundene Kinderwelt und ist in ihren Büchern ihrer Zeit weit voraus. Sie setzte sich bereits während der Nachkriegszeit für eine liberale Erziehung ein und ist auf vielen Gebieten eine Vorreiterin: Astrid Lindgren formulierte gesellschaftliche und politische Lebensentwürfe, die sich erst viel später entwickeln sollten. Nach dem Hörfeature „Astrid Lindgren. Die beste und liebenswürdigste Geschichtenerzählerin der Welt“ (ORF 1989, 41 Minuten) von Heinz Janisch folgt ein Gespräch mit der Lindgren- und Kinderbuch-Expertin Heidi Lexe. Danach wird ein Film gezeigt. Astrid Lindren, geboren am 14. November 1907 in Nös/Vimmerby, lebt in Stockholm. 1944 schreibt sie die Geschichte von Pippi Langstrumpf als Geburtstagsgeschenk für ihre Tochter, schickt sie an einen Verlag, der ablehnt. Ein Jahr später gewinnt sie mit „Pippi“ den ersten Preis des Verlages Rabén und Sjögren beim Wettbewerb für Kinderbücher und übernimmt bald die Leitung der Kinderbuchabteilung (Lektorin von 1946 bis 1970). Zahlreiche Veröffentlichungen, Übersetzungen ihrer Bücher, Lesereisen und Preise (z.B. Schwedischer Staatspreis für Literatur 1965, Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1978, Leo Tolstoi-Preis 1987). Bücher: „Pippi Langstrumpf“ (dt. 1949-51), „Detektivgeschichten um Kalle Blomquist“ (dt. 1950-57), „Wir Kinder aus Bullerbü“ (dt. 1956), „Die Brüder Löwenherz“ (dt. 1974), „Ronja Räubertochter“ (dt. 1982).