Zum zweiten Mal gastiert das Wiener amfiMIXIS-Theater mit einem Stück des Dadaisten Kurt Schwitters im Literaturhaus! „Auguste Bolte – eine Doktorarbeit mit Fußnoten, sprachsatirische Parabel der reaktionären Kritik“ bildet den Abschluß einer Schwitters-Trilogie, deren erster Teil („Punch von Nobel“) im vergangenen Jahr in Salzburg zu sehen war und vom Publikum begeistert aufgenommen wurde. Schwitters befragt mit der Persiflage seiner Kunstfigur Auguste Bolte das Publikum, ob es glaubt, daß Recht zu haben, irgendetwas zu erfahren. Auguste Bolte heftet sich an die Fersen von zehn Menschen, die verdächtigerweise alle in dieselbe Richtung marschieren. Abgesehen vom Verdienst, daß Sylvia Bra Schwitters sprachspielerischen Monolog ausgegraben hat, glänzt sie auch mit ihrer Darbietung. „Noch im größten Furor deutlich, mit in Zuckerlpapier gewickelten Fußnoten um sich werfend und dabei nie manieriert, spricht und spielt Bra diesen Monolog, daß die neunzig Minuten eine Lust sind.“ Die Presse