Freitag,
06.12.24
19:30
Das All im eignen Fell. Eine kurze Geschichte der Twitterpoesie
Eintritt € 12/10/8
- Genre: Lesung & Gespräch
- Beteiligte: Clemens Setz
Veranstalter: Literaturforum Leselampe, Verein Literaturhaus
Veranstaltungsort: Literaturhaus
Das All im eignen Fell. Eine kurze Geschichte der Twitterpoesie
Veranstalter: Literaturforum Leselampe, Verein Literaturhaus
Veranstaltungsort: Literaturhaus
„Hatte jemals irgendein einzelner Mensch eine größere zerstörerische Wirkung auf die deutschsprachige Lyrik als Elon Musk? Ich glaube nicht“, sagt Clemens J. Setz – und reagiert auf seine Weise. „Das All im eignen Fell“ (Suhrkamp Verlag, 2024) ist ein Erinnerungsbuch im doppelten Sinn: Es versammelt im ersten Teil eine Auswahl eigener Twittergedichte – und erzählt im zweiten die kurze, aber umso blütenreichere Geschichte einer Gattung, die Schritt für Schritt aus unserer Wirklichkeit entfernt wird. Moderation: Günther Eisenhuber.
Mehrfach kündigte Clemens J. Setz an, nie wieder Gedichte in Buchform zu veröffentlichen – um es nun doch zu tun. Es handelt sich um Poesie der besonderen Art, denn sie ist ursprünglich in einem Medium entstanden, das es nicht mehr gibt: Der legendäre Mikroblogging-Dienst Twitter ist Geschichte, seit er von Elon Musk übernommen wurde. Er heißt jetzt bekanntlich X und funktioniert ganz anders. Das kreativitätsfördernde Zeichenlimit wurde entfernt, aber vor allem: Längere Zeit inaktive Accounts werden für immer und unwiederbringlich gelöscht – und mit ihnen die vielen poetischen Wunderkerzen, die dort funkeln.
Clemens J. Setz, geb. 1982 in Graz, lebt als Autor und Übersetzer in Wien. Für seine Romane, Erzählbände und Gedichte wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Preis der Leipziger Buchmesse, dem Georg-Büchner-Preis und zuletzt für „Monde vor der Landung“ mit dem Österreichischen Buchpreis 2023.