- Genre: Lesung & Gespräch
- Beteiligte: Hannes Scheutz, Tarek Eltayeb
Veranstalter: prolit
Das Palmenhaus
Veranstalter: prolit
VA-Ort: Adil Besim Teppichwelt, Dreifaltigkeitsgasse 18 Einleitung: Hannes Scheutz Erinnerungen an den Sudan und Ägypten sowie die Gegenwart Österreichs reflektiert der neueste Roman des ägyptischen Autors Tarek Eltayeb: Nach einigen Jahren in Wien, die von Einsamkeit und einem perspektivlosen Alltag am Rande der Gesellschaft geprägt sind, lernt Hamza Sandra kennen, die ihm eine neue Welt eröffnet: Sie zeigt ihm das Palmenhaus, das für ihn zum Ort der Geborgenheit und Wärme wird und zum Ort der Erinnerung. Nach und nach erfahren wir mehr über Hamzas Leben: über seine Kindheit in einem sudanesischen Dorf, seine Zeit in Al-Khartoum, über seinen unfreiwilligen Militärdienst im Süden des Landes, seinen Aufenthalt beim Feind und seine Gefangennahme als Deserteur, über seine Flucht und lange Reise in den Norden, sein Leben in Ägypten und schließlich seine Auswanderung nach Wien. „Man kann die feine (Selbst-) Ironie kaum überlesen, die in der Grundkonstellation des Romans steckt: Der titelgebende Ort, das Palmenhaus im Wiener Schloss Schönbrunn, architektonisches Symbol einer als harmloser Exotismus getarnten herrischen Inbesitznahme fremder Lebensräume, wird zur Projektionsfläche der eigenen Geschichte, deren gewaltvolle Sinnlosigkeiten und (Selbst-)Verluste sich (…) nicht zu einem „Schicksal“ zusammensetzen.“ (Helmut Neundlinger, Wespennest) „`Das Palmenhaus´ ist der Roman einer Flucht, die auch im Exil nicht endet, spannend erzählt und detailgetreu, von einer oftmals beklemmenden Authentizität“ (Beate Hammond) Tarek Eltayeb wurde 1959 als Kind sudanesischer Eltern in Kairo geboren. Seit 1984 lebt er als Lyriker und Schriftsteller in Wien. 2005 wurde er mit dem Elias-Canetti-Stipendium ausgezeichnet. Veröffentlichungen u.a.: „Städte ohne Dattelpalmen“ (Roman, 2000); „Aus dem Teppich meiner Schatten“ (Gedichte, 2002).