Montag,
28.09.98
20:00

Denken des Herzens. Zugänge zu Rainer Maria Rilke

Eintritt 80,-/ 50,-

Rainer Maria Rilke

Veranstalter: Literaturhaus

Denken des Herzens. Zugänge zu Rainer Maria Rilke

Veranstalter: Literaturhaus

Am 29. Dezember 1926 starb in Val-Mont bei Montreux im Schweizer Wallis der österreichische Dichter Rainer Maria Rilke. Sein Name ist in die Literaturgeschichte eingegangen. Aber wer liest heute Rilke? Und was sagen seine Gedichte? Der in London lebende Literaturkritiker Rüdiger Görner spricht über den Schrift-steller, die Schauspielerin Angelika Schütz trägt Texte vor. Robert Musil sagte 1927 in seiner Berliner Rede über den verstorbenen Kollegen: „Rainer Maria Rilke war schlecht für diese Zeit geeignet. Dieser große Lyriker hat nichts getan, als daß er das deutsche Gedicht zum erstenmal vollkommen gemacht hat.“ Schon während seiner unglücklichen Kindheits- und Jugendjahre entwickelte sich bei Rilke jener Hang zur Lebensform des Schriftstellers, der ihn weit über seine trivialen literarischen Anfänge hinaustrug und ihn einzigartig unter den deutschen Lyrikern machte. Er war ein ruheloser Nur-Dichter, der auf Dauer unseßhaft blieb. Auch seine Ehe mit der Bildhauerin Clara Westhoff konnte ihn nicht davon abhalten, ein unstetes Leben als Gast in Schlössern, Hotels und zahllosen Wohnungen zu führen. Das plötzliche Abreisenkönnen blieb ihm stets ein unentbehrliches Bedürfnis. Rainer Maria Rilke, geboren am 4. Dezember 1875 in Prag, Veröffentlichungen: „Das Stunden-Buch“ (1905), „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ (1906), „Die Sonette an Orpheus“ (1923), „Duineser Elegien“ (1923) u. a. Angelika Schütz, Schauspielerin, Engagements am Wiener Burgtheater, Volkstheater, Theater der Jugend etc. Seit 1987 Zusammenstellung und Präsentation eigener Programme, mit denen sie auf Tourneen im In- und Ausland Aufmerksamkeit erregte. Rüdiger Görner, Literaturkritiker großer Zeitungen, Autor, Professor für Neuere Deutsche Literatur und Kulturgeschichte an der Aston University. Veröffentlichungen: „Hölderlins Mitte. Zur Ästhetik eines Ideals“ (1993). „Goethe. Wissen und Entsagen – aus Kunst“ (1995), „Grenzgänger. Essays über Dichter und Denker im Dazwischen“ (1996) u. a.