Christoph Janacs und Ludwig Laher drückten gemeinsam die Schulbank in Linz, studierten in Salzburg und sind hier literarisch an die Öffentlichkeit getreten. Beide Autoren stellen an diesem Abend ihre neuen Gedichtbände vor. Musik: Roland Oberndorfer-Wagner (Piano) und David Quigley (Trompete). Das Sehen, das Wortwerden und das Verschwinden des Geschehenen hinter den Worten umkreist Janacs in seinen Gedichten in immer neuen Anläufen: indem er sich die Seh- und Schreibweisen anderer Dichter – von Aichinger bis Wühr – anverwandelt und sie in der eigenen Sprache weiterentwickelt, in Ansichtskarten-Texten, einem Lang- Gedicht oder in lyrischen Notaten. Ein Thema bestimmt fast alle Texte: der Tod, die endgültige Abwesenheit. In fünf Abschnitte unterteilen sich Lahers "unerhörte gedichte": "aussprechlich" versammelt Arbeiten zum Thema Sprache und Literatur, daran schließen "stabreimanagrammgedichte" und unter der Überschrift "wenn und aber" Texte der Einmischung und des genauen Blicks; es folgen "künstliche welt", ein Kapitel zu Kunst und Medien, sowie Beziehungsgedichte unter dem Titel "mit vereinten kräften".