Dienstag,
10.06.03
20:00

Der gute Gott von Manhattan

Eintritt € 6/ 4

Ingeborg Bachmann

Veranstalter: Mozarteum, Verein Literaturhaus

Der gute Gott von Manhattan

Veranstalter: Mozarteum, Verein Literaturhaus

Vor einem New Yorker Gericht wird ein Mörder verhört, zu dessen Opfern das Mädchen Jennifer gehört. Der Täter, der sich „Der gute Gott von Manhattan“ nennt, erzählt die Geschichte von Jan und Jennifer, die für ihn in dem Augenblick der Erfüllung ihrer Liebe das Recht auf einen Platz in dieser Welt verloren haben. Warum kann in einer Welt, die das Chaos und die Einsamkeit der Seele durch Konformismus zu überbrücken versucht, die kleine schwebende Brücke der Liebe nicht geduldet werden? Ingeborg Bachmann erzählt in ihrem preisgekrönten Hörspiel „Der gute Gott von Manhattan“ (SWF/BR/RIAS 1958, 90 Minuten, Regie: Gert Westphal) die Geschichte von den unbedingt Liebenden, die die Ordnung der Welt in Frage stellen. Ingeborg Bachmann, geboren am 25. Juni 1926 in Klagenfurt, gestorben am 17. Oktober 1973 in Rom an den Folgen eines Brandunfalls. Nach dem Studium der Philosophie, Germanistik, Psychologie in Innsbruck, Graz und Wien – besonders setzte sie sich mit Wittgenstein und Heidegger auseinander, über den sie 1950 promovierte – arbeitete sie als Rundfunkredakteurin beim Sender Rot-Weiß-Rot und später auch als Fernsehdramaturgin. Bachmann gehörte zur Gruppe 47, die ihren ersten Gedichtband „Die gestundete Zeit” (1953) auszeichnete. Die Jahre zwischen 1953 und 1957 verbrachte sie in Italien, 1959/60 war sie die erste Dozentin auf dem Lehrstuhl für Poetik in Frankfurt am Main. Ab 1965 lebte Bachmann ständig in Rom. Sie schrieb Essays, literaturkritische Schriften, Libretti („Der Prinz von Homburg”, „Der junge Lord”), Lyrik („Die Anrufung des Großen Bären), Erzählungen („Das dreißigste Jahr”), Romane („Todesarten”, „Malina”), Hörspiele („Ein Geschäft mit Träumen”, „Zikaden”) sowie Übersetzungen. 1959 erhielt sie den Hörspielpreis der Kriegsblinden, 1964 den Georg-Büchner-Preis, 1968 den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur.Hörspiel.