Montag,
18.03.13
20:00

Der Komet

Eintritt € 8/6/4

Hannes Stein

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Der Komet

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Hannes Stein ist Münchner, der in Salzburg aufgewachsen ist und – seit er eine Greencard gewonnen hat – in New York lebt. Sein Romandebüt „Der Komet“ (Verlag Galiani 2013) gehört vielleicht zu den Überraschungen dieses literarischen Frühlings! Moderation: Hannes Eichmann. „I bin doch ned deppat, i fohr wieder z’haus“ lautet der Schlüsselsatz dieses aberwitzigen Romans – denn damit fällt der Erste Weltkrieg aus. Gesprochen wird der Satz vom österreichischen Thronfolger am 28. Juni 1914 in Sarajewo, wo gerade jemand versucht hat, eine Bombe auf Franz Ferdinand zu werfen. Der Ausfall des Ersten Weltkriegs hat natürlich Folgen: Vor allem gibt es auch keinen Zweiten und keinen Kalten Krieg, keine Entkolonialisierung und keine Kollision mit dem Islam. Die europäischen Staaten versuchen, ihre komplizierte Machtbalance zu erhalten – und Amerika ist ein zurückgebliebener Kontinent voller Cowboys, Goldgräber und Hinterwäldler. Zentrum der Welt ist das liebenswerte k.u.k.-Vielvölkerreich mit seiner Hauptstadt Wien, eine Stadt voller Juden und Psychoanalytiker – und dem Wiener Schmäh. In dieser Szenerie lässt der Autor seinen jungen und etwas tumben Protagonisten eine Liaison mit einer Gesellschaftsdame eingehen, deren Mann gerade auf dem Mond weilt, eine deutsche Kolonie, wo der Österreicher in seiner Eigenschaft als k.u.k.-Hofastronom arbeitet. Die Nachrichten allerdings, die er von dort sendet, sind dramatisch: Ein Komet rast mit Kollisionskurs auf die Erde zu und soll in wenigen Monaten dort einschlagen …

Hannes Stein, geboren am 15. Februar 1965 in München, aufgewachsen in Salzburg, studierte in Hamburg, arbeitete als Deutschlehrer in Schottland, lernte in Jerusalem Hebräisch und lebt als US-Bürger in Riverdale, NYC. Der Anhänger der US-Republikaner war als Journalist z.B. für Spiegel, BZ und Zürcher Weltwoche tätig, heute ist er Korrespondent der „Welt” und schreibt gern satirische Artikel über Politik. Bücher: „Moses und die Offenbarung der Demokratie“ (1998), „Endlich Nichtdenker! Ein Handbuch für den überforderten Intellektuellen“ (2004), „Immer recht haben“ (2008), „Gespräche im Exil“ (mit Norman Manea, 2011) u.a.