Donnerstag,
06.07.06
20:00

Der stille Genozid an den Mbya Guarani

Eintritt E 6/4

Veranstalter: prolit, südwind, JBZ

Der stille Genozid an den Mbya Guarani

Veranstalter: prolit, südwind, JBZ

Raul Montenegro – 2004 mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet – präsentiert die Ergebnisse seiner Arbeit mit zwei isoliert und autonom lebenden indigenen Gemeinschaften der Mbya Guarani im subtropischen Regenwald von Misiones (Argentinien) – einer Arbeit, die dem Kampf um den Schutz ihres Lebensraumes wie der Einsicht in die Einflüsse der privaten Konzerne dient, die diesen durch Abholzung zerstören. Mittel politischen Handelns zum einen, bietet das Buch zum anderen eine Studie der Kultur der Mbya Guarani in all ihren Aspekten. Es dokumentiert das Zusammenspiel menschlichen Lebens und Handelns mit biologischen Gegebenheiten, Lebensraum und Natur genauso wie die schamanischen Riten, medizinischen Praktiken und kulturellen Traditionen der Mbya Guarani – bspw. jene des Erzählens und seiner Bedeutung für die soziale Identität. Das Buch, das auf besondere und innovative Weise anthropologische und ethnologische Beobachtungen mit ökologischen Fragen verbindet, kann und soll jenseits von Bildern des „Exotischen“ gelesen werden: Gesehen im Kontext globaler Entwicklungen unserer Gegenwart, vermittelt die „nachhaltige“, an „langer Dauer“ orientierte Lebensweise der Mbya Guarani vielmehr alternative und zukunftsfähige Modelle von Leben und Wirtschaften. Dr. Raul A. Montenegro (geboren 1949), Professor für Evolutionsbiologie an der Nationalen Universität Cordoba; Gründer (1982) und Präsident von FUNAM (Fundación para la defensa del ambiente); zahlreiche Veröffentlichungen, zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen und Preise; u.a. Preis für eine atomfreie Zukunft (Salzburg 1998); Global 500 Award der Vereinten Nationen (Brüssel 1989); Alternativer Nobelpreis 2004. Veranstalter: prolit, Südwind, JBZ