„Der Tod des Lorenzo M“ ist kein Roman, eher eine literarische Inszenierung auf einem einzigen Schauplatz, in einem begrenzten Zeitraum. Es ist des wegen Widerstands gegen die Kirche angeklagten Priesters Lorenzo letzte verzweifelte und einsame Nacht im Hause seiner Mutter. Er liegt im Sterben. In dieser Sterbeeinsamkeit und der Dunkelheit, die sein Sterbezimmer einhüllt wie auch sein Inneres, steigen in seinem Fieberwahn bruchstückhafte Bilder aus dem Ablauf seines Lebens auf, treten Personen zum letzten Mal an ihn heran, verdichten sich zu scheinbar realen Existenzen, zu Besuchern. Dialoge als Zugang zu seiner eigenen Geschichte. Othmar Eiterer, geboren 1937 in einer Lehrerfamilie. Er wendet sich schon bald der Pädagogik der Ausgegrenzten und Behinderten zu, wird Leiter einer Schule, Sonderschulinspektor für das Bundesland Salzburg, Vertreter Österreichs auf europäischer Ebene. In seinen Refugien, ob Thalgau oder Toscana, hat er in seiner spärlichen Freizeit bisher gemalt und will sich nun nur mehr der Literatur widmen. Veröffentlichungen: „Requiem für Anton P.“ (Prosa, 1998), „Meilen gehn bevor ich schlafen kann“ (Prosa, 2002), „La morte die Lorenzo M“ (Firenze, 2005).