Das bemerkenswerteste Debüt seit langem … von einer kolossalen Farbigkeit der Darstellung" bejubelt “Der Spiegel" den ersten Roman von Kathrin Schmidt. Am dritten Tag der Schwangerschaft beschließen Josepha und ihre Urgroßmutter Therese Schlupfburg die Gunnar-Lennefsen-Expedition zu starten, die das Jahrhundert noch einmal erzählt. Die abenteuerlichen Erinnerungswege der beiden Frauen führen sie zu verschlungenen Episoden einer Familiensaga, deren Etappen bestimmt sind von Müttern, unehelichen Kindern und erregten und schließlich abwesenden Vätern. Was entsteht, ist die weibliche Fassung des Jahrhundertverlaufs, eine Geschichte des weiblichen Körpers, eine Geschichte voller Erotik und Sinnlichkeit. Diese Expedition ist kein historischer Roman, sondern ein poetischer Akt ausschweifender Phantasie, voller groteskem Witz. Seit Irmtraud Morgner hat man in der deutschsprachigen Literatur eine solche Stimme weiblicher Einbildungskraft und anarchischer Erzählweise vergeblich gesucht. “Ein in der deutschen Gegenwartsliteratur noch nicht gehörter Ton … kostbar und von großer Anschaulichkeit". (Die Zeit) Kathrin Schmidt, geboren 1958 in Gotha, arbeitete als Diplompsychologin, Redakteurin und Sozialwissenschaftlerin, lebt in Berlin. Für ihren Lyrikband “Flußbild mit Engel" erhielt sie u.a. 1993 den Leonce- und Lena-Preis und 1994 den Lyrikpreis der Stadt Meran. 1998 erhielt sie beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb den Preis des Landes Kärnten. Die Gunnar-Lennefsen-Expedition ist ihr erster Roman ( Kiepenheuer &Witsch, 1998). Büchertisch: Rupertus Buchhandlung