Seit Oktober 1998 und bis Dezember 1999 präsentiert das Literaturhaus an 23 Abenden die weltweit einzige, vollständige szenische Umsetzung des berühmten Weltkriegsdramas „Die letzten Tage der Menschheit“ von Kar kraus, nämlich die Hörspielfassung des Österrreichischen Rundfunks aus dem Jahr 1974. In seiner Einleitung spricht der Germanist Fritz Popp diesmal über „Die Schalek“. Danach hören Sie die Szenen 31 bis 45 des 4. Aktes (Dauer: ca. 62 Minuten). Wer war diese Schalek? Alice Schalek war Journalistin, Feuilletonistin und Kriegsberichterserstatterin der „Neuen Freien Presse“. Sie trat betont „mutig“ in den vordersten Linien auf und lieferte „Stimmungsbilder“ des Krieges in pathetischer und zynischer Sprache („Ausputzen der Schützengräben“). Der Prototyp der „Hyänen des Schlachtfeldes“ (Kraus) beschrieb den Krieg wie eine Touristenattraktion und war für Kraus „eines der ärgsten Kriegsgreuel, die der Menschenwürde in diesem Krieg angetan wurden.“