"Die Abwesenheit Gottes wird hier zur Metapher für die völlige Selbstentfremdung eines Menschen, der, von Vorurteilen getrieben, durch seine Abstammung benachteiligt und ohne Privilegien aufgewachsen, nur durch falsch verstandene Stärke Anerkennung zu finden glaubt. Alle ethischen Werte, Verhaltensnormen und moralischen Richtlinien werden in dieser meisterlichen Erzählung vollends ad absurdum geführt, als Dulics in dem Moment, in dem er erfährt, daß sein Kind überleben wird und der Gefolterte seinen Verletzungen erlegen ist, dem nichtexistenten Gott dankt (…) Wann und unter welchen Umständen wird ein Mensch unmenschlich? Wann beginnt er zu quälen, zu foltern? Wann kaschiert er menschliche Schwächen mit Grausamkeit? Wann wird er mitleidlos, kalt und roh? Wann hilflos? Diese Fragen ziehen sich wie ein roter Faden durch die vier Geschichten, die in dem Buch versammelt sind." (Günther Fischer, Sonntagsblatt, 8. 10. 1993)