- Genre: Ausstellungseröffnung mit Lesung & Interpretationen
- Beteiligte: Angelika Schütz, Christine Schmidjell, Ernst Seibert, Marlen Haushofer
Veranstalter: Literaturhaus
Die Wände der Marlen Haushofer
Veranstalter: Literaturhaus
Zur Eröffnung der Ausstellung „Marlen Haushofer. Leben und Werk“ spricht Christine Schmidjell vom Wiener Literaturhaus, die den Katalog zur Schau zusammengestellt hat. Anschließend wird das Programm „Die Wände der Marlen Haushofer“ präsentiert. Darin wird – im Wechsel von ausführlichen Textzitaten (Angelika Schütz) und Interpretationen (Ernst Seibert) aus und zu den Romanen der Haushofer – in chronologischem Fortgang die Kontinuität in der Gestaltung zentraler Motive dargestellt. Berücksichtigt wird dabei, daß auch die Kinderbücher der Autorin integraler Bestand ihres Gesamtwerkes sind und daß vor allem im Vergleich der Romane „Die Wand“ und „Brav sein ist schwer“ deutliche Parallelen vorliegen. Marlen Haushofer, geboren am 11. April 1920 in Frauenstein/OÖ, gestorben am 21. März 1970 in Wien. Besuch der Internatsschule in Linz, Studium der Germanistik in Wien und Graz, lebte später in Steyr. Nach ersten Veröffentlichungen fand sie internationale Anerkennung mit dem Roman „Die Wand“ (1963), der als ihr wichtigstes Buch gilt, sowie dem der Kindheit nachspürenden Buch „Himmel, der nirgendwo endet“ (Roman, 1966). Aus weiblicher Sicht durchdringt Haushofer in ihren Werken empfindsam und genau die Zeit und die eigene Person mit ihren Ängsten, Enttäuschungen und Hoffnungen. Die beschriebenen Alltagssituationen erhalten durch die Poesie ihrer Sprache und in der Distanz des Schreibens einen magischen Glanz. Veröffentlichungen: „Eine Handvoll Leben“ (Roman, 1955), „Die Tapetentür“ (Roman, 1957), „Bartls Abenteuer“ (Hörspiel, 1964), „Brav sein ist schwer“ (Kinderbuch, 1965), „Die Mansarde“ (Roman, 1969), „Schlimm sein ist auch kein Vergnügen“ (Kinderbuch, 1970) u. a.