Donnerstag,
04.06.98
20:00
Disteln für die Droste
Eintritt 80,-/ 50,-
- Genre: Buchpräsentation & Film
- Beteiligte: Annette von Droste-Hülshoff, Werner Fritsch
Veranstalter: Literaturhaus
Disteln für die Droste
Veranstalter: Literaturhaus
Vor 150 Jahren, am 21. Mai 1848, starb die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff in Meersburg am Bodensee. In Erinnerung an „die größte Dichterin Deutschlands“, wie Ricarda Huch sie nannte, hat der deutsche Schriftsteller Werner Fritsch ein Droste-Lesebuch zusammengestellt: „Der Distel mystische Rose“ (Insel Verlag 1998). Nach der Buchvorstellung zeigt der Autor seinen lyrischen Film „Disteln für die Droste“ (1997, 35 Minuten), bei dem er für Buch, Regie und Kamera verantwortlich zeichnet. „Für eine filmische Umsetzung entschied ich mich, weil ich glaube, daß Film die adäquate Fortschreibung des Drosteschen Sehens und Sehnens ist: ihren Blick auf die Natur, ihr Angezogensein von mystischen und mysteriösen Stimmungen, die sie heimsuchenden Todes-, Alp- und Sehnsuchtsträume zeigen könnte.“ (Fritsch) Annette von Droste-Hülshoff, geboren am 10. Jänner 1797 in Schloß Hülshoff bei Münster. Stammte aus katholischem westfälischem Adel, erhielt eine konservative Erziehung und eine vielseitige Bildung. Ihre labile Gesundheit war teils durch ein Augenleiden, teils durch psychosomatische Beschwerden beeinträchtigt. Trotz Beitritts 1837 in die „Heckenschriftstellergesellschaft“ und der Bekanntschaft mit führenden Persönlichkeiten der Zeit nahm sie nie aktiv am literarischen Leben teil. Die meisten ihrer Prosawerke blieben Fragmente mit Ausnahme der Novelle „Die Judenbuche“ (1842). Außerdem Gedichte, Balladen, Versepen etc. Werner Fritsch, geboren 1960 in Waldsassen, lebt in Berlin und in der Oberpfalz. Schreibt Prosa, Hörspiele, Theaterstücke, Filme. Veröffentlichungen: „Cherubim“ (Roman, 1987), „Fleischwolf“ (Theaterstück, 1992), „Sense (Prosa und Hörspiel, 1992), „Es gibt keine Sünde im Süden des Herzens (Lustspiel, 1993), „Stechapfel. Eine Legende“ (Prosa, 1995) u. a. Mehrere Auszeichnungen, darunter den Robert-Walser-Preis 1987, den Rauriser Literaturpreis 1988, den Hörspielpreis der Kriegsblinden 1993 und den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis 1997.