Der Roman „Einfach leben“ ist die bewusste Überzeichnung der „just 4 fun – Generation“ der heutigen 20 – 40-jährigen und spielt in Salzburg. Alles, was auch nur kurzfristigen Genuss verspricht, scheint erstrebenswert. Die daraus erwachsende Gier nach Liebe und Leben persifliert sich selbst bereits im Titel: Mit „einfach leben“ ist keineswegs das einfache, entbehrungsreiche Leben gemeint, sondern der verzweifelte Versuch, die Sinn- und Identitätskrise durch Maßlosigkeit in allen möglichen und unmöglichen Lebensbereichen zu betäuben. Dirk Ofner bedient sich skurriler Metaphern, um den scheinbaren Individualismus seiner zwölf Hauptpersonen, mit dem sie krampfhaft versuchen, sich von „den anderen“ zu unterscheiden, zu entlarven. Die wohldosierte Mischung aus vorstellbarer Realität und grotesker Phantasie, die Stilmittel der Satire, der Humoreske, des pointierten Witzes und selbst des Klamauks – all das verschmilzt zu einer Symphonie der Tragikomik über die Menschen an der Schwelle des dritten Jahrtausends.