Dienstag,
07.06.05
20:00
Einsteins Erben II: Technik: Fortschritte und Irrwege
Eintritt 6/4 (9/6 für 6. & 7. Juni)
- Genre: Podiumsdiskussion
- Beteiligte: Raul Montenegro, Sylvia Wörgetter, Walter Spielmann, Herbert W. Franke, Monika Wogrolly
Veranstalter: prolit, Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
Einsteins Erben II: Technik: Fortschritte und Irrwege
Veranstalter: prolit, Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
Technische Entwicklung und Machbarkeiten werden als Erleichterung des Lebens und als Mittel zur Überwindung naturgegebener Begrenztheiten verstanden und so zu legitimieren versucht. In der Science Fiction-Literatur des beginnenden 20. Jhdts. (ebenso wie im Futurismus) wurde der technische Fortschritt verherrlicht. Doch die Science Fiction entwarf auch abschreckende Visionen, man denke an Bradbury, Orwell und Huxley. Was an pessimistischen Szenarien der Vergangenheit ist bereits Realität geworden? Verdient der Begriff 'technischer Fortschritt' seinen Namen, und kann dieser Fortschritt zur Lösung der globalen Menschheitsprobleme beitragen? Welche Wirkung haben neueste technische Entwicklungen (Molekularmedizin, Kernkraft, Waffentechnik, Gentechnik, bio-engineering) auf den Menschen, seinen Lebensraum, seine Identität? Das sind Fragen, die keine eindeutigen Antworten erwarten lassen, wohl aber eine spannende Diskussion eines prominent besetzten Podiums unter der Moderation der Journalistin Sylvia Wörgetter (Salzburger Nachrichten). Mit: Herbert W. Franke (Biographie siehe Veranstaltung am 6. Juni)
Dr. Raul A. Montenegro (geboren 1949), Professor für Evolutionsbiologie an der Nationalen Universität Cordoba; Gründer (1982) und Präsident von FUNAM (Fundación para la defensa del ambiente); zahlreiche Veröffentlichungen, zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen und Preise; u.a. Preis für eine atomfreie Zukunft (Salzburg 1998); Global 500 Award der Vereinten Nationen (Brüssel 1989); Alternativer Nobelpreis 2004. Montenegro: 'Research and technical development often ignore sustainability, human dignity and the rights of future generations to be born.'
Walter Spielmann (Salzburg), Historiker und Germanist; seit 1985 durch eine Begegnung mit Robert Jungk der 'Zukunftsforschung' verpflichtet. Leiter der Bibliothek für Zukunftsfragen, Herausgeber der Rezensionszeitschrift pro Zukunft. Spielmann: 'Technik verantwortungsvoll und zukunftstauglich einzusetzen heißt weit mehr als Business für weltweit agierende Eliten aus Wissenschaft und Wirtschaft. Die Gestaltung humaner Technik stellt eine kreative Herausforderung dar.'
Monika Wogrolly (Graz), Philosophin und Autorin, Promotion über Medizinethik (publiziert unter dem Titel 'Abbilder Gottes' im Frühjahr 2004). Literarische, journalistische und wissenschaftliche Publikationen, mehrere Auszeichnungen und Stipendien.