Die Situation verfolgter Autorinnen und Autoren in aller Welt hat sich nicht verbessert. In Diktaturen und totalitären Staaten werden Autoren meist frühzeitig unterdrückt, so daß ihre Namen international unbekannt sind – und unbekannt bleiben. Einzelfälle zeigen, daß aber auch vor der Verfolgung Prominenter nicht zurückgeschreckt wird, wenn ihre Publikationen als systemgefährdend gelten (bekanntestes Beispiel: Salman Rushdie). Salzburg – Projektgruppe mit Vertretern von Stadt und Land sowie von Literaturhaus, Bildungshaus St. Virgil und Salzburger Landestheater, unterstützt vom Rotary Club – engagiert sich seit Jahren für bedrohte Autoren und beteiligt sich am Netzwerk "Cities of Asylum / Villes refuges" des Internationalen Schriftstellerparlaments. Von Mitte Dezember 1998 bis Mitte Dezember 1999 war der kubanische Schriftsteller Rogelio Saunders Gast in der Salzburger "Stadt der Zuflucht" und mit dem Stefan-Zweig-Aufenthaltsstipendium ausgestattet. Jetzt lebt der Kubaner in Spanien. Salzburg will das Projekt weiterführen. Da sich das Internationale Schriftstellerparlament (Präsident: Wole Soyinka, Ehrenpräsident: Salman Rushdie, Generalsekretär: Christian Salmon) von der gegenwärtigen österreichischen Regierung unter Beteiligung der rechten FPÖ distanziert, kommt es zu Finanzierungsproblemen. Um wieder eine bedrohte Autorin, einen bedrohten Autor nach Salzburg einladen zu können, wird dringend Geld benötigt. Auch aus diesem Grund organisieren Literaturhaus Salzburg, Bildungshaus St. Virgil und Salzburger Landestheater gemeinsam die Benefiz-Veranstaltung "FREI WILL ICH SEIN IM DENKEN UND DICHTEN" (Goethe, Tasso) mit den bekannten österreichischen Autorinnen und Autoren Ilse Aichinger, H. C. Artmann, Erich Hackl, Elfriede Jelinek, Robert Schindel und Marlene Streeruwitz. Sie lesen eigene Texte und Texte bedrohter Schriftstellerkolleginnen und -kollegen. Als Ehrengast tritt der nigerianische Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka auf. Musik: Marwan Abado (Oud/vocals), Moderation: Peter Arp Kartenvorverkauf: Salzburger Landestheater (Telefon 871512-21), Bildungshaus St. Virgil (Telefon 65901-514) und Literaturhaus Salzburg (Telefon 422420). E-Mail-Kartenbestellung: service@theater.co.at Kontakt: Internationales Schriftstellerparlament (IPw) 120 rue Hotel des Monnaies, B-1060 Brussels, Tel. 32-2 5391047, Fax 32-2 5434559 1 allée Georges Leblanc, F-93300 Aubervilliers, Tel.33-1 48116135, Fax 33-1 48116134 e-mail: ipwpie@compuserve.com