Sprecher: Ulf Stolterfoht Stimme, Kompositon: Gabriele Hasler Altsaxophon, Komposition: Roger Hanschel „Man hört den Stücken bald verwundert, bald versonnen, bald atemlos zu. Mal werden sie gesprochen, geflüstert, deklamiert, gestottert, gesummt, knarrend rezitiert und dann gesäuselt: Lautlieder, Klangpoeme, Sprechaffären. Seit langem sind Gedichte nicht so geistreich, so phantasievoll, so enthusiasmiert und so listig in so ernsthafte Musik verwandelt worden.“ (DIE ZEIT) Drei Wochen vor Verleihung des Büchner-Preises 2006 im Oktober vergangenen Jahres starb Oskar Pastior; anstelle des vereinbarten Programms mit dem Dichter tritt nun der deutsche Poet Ulf Stolterfoht auf – und so wird aus dem Abend mit Pastiors Stimme (vom Band) auch eine Hommage an Oskar Pastior. Die Zusammenarbeit von Oskar Pastior und Gabriele Hasler begann mit einer Auftragskomposition des NDR im Jahre 1993. Damals schrieb die Sängerin und Komponistin nach Gedichten von Oskar Pastior den Liederzyklus „sonetburger“ für Sologesang, Klavier und Gitarre. Daraus wurden gemeinsame Konzerte mit Lesung, Auftragsarbeiten und ab Sommer 2003 das Trio mit dem Kölner Altsaxophonisten Roger Hanschel, der wiederum seit Jahren ein festes Duo mit Gabriele Hasler bildet und bereits mit Pastior gearbeitet hatte. In dieser 3er-Besetzung entstand u.a. nach neuen, noch unveröffentlichten Texten die CD „frösche und teebeutel“ (Foolish Music, 2006). Dabei fügt das ungeheuer sensible und poetische Saxophonspiel Hanschels der Klangpoesie von Pastiors unnachahmlicher Interpretation und Haslers aberwitziger Stimmkunst eine weitere Facette hinzu. Büchertisch: Rupertus Buchhandlung