- Genre: Lesung & Gespräch
- Beteiligte: Brita Steinwendtner
Veranstalter: Literaturforum Leselampe
Gesicht im blinden Spiegel
Veranstalter: Literaturforum Leselampe
Juli 1866: „Es ist Krieg. Die, die ihn befehlen, wissen immer, worum es geht. Jene, die für ihn sterben, selten. Dies hier ist ein Bruderkrieg.“ Johannes ist jung, musikalisch und kriegsbegeistert. Mit sechzehn Jahren entschließt er sich, als Trompetenspieler in die Schlacht von Königgrätz zu ziehen. Mit schweren Verletzungen an Wange und Kinn überlebt er und muss sich in einem neuen Leben zurechtfinden. Halt findet er in der Musik – er hat zum Cello gewechselt – und bei seiner Liebe Valerie. Mit großem Gespür für Figuren erzählt Brita Steinwendtner in diesem atmosphärisch dichten Roman das Schicksal eines Mannes, der den widrigen Zeitläuften die Stirn bietet und seine pazifistische Haltung wahrt. Der Roman „Gesicht im blinden Spiegel“ zeichnet das Panorama einer Familien- und Zeitgeschichte: Verortet in unterschiedlichen Landschaften – vom „böhmischen Paradies“ über das Sensengebiet des Steyr-Tals bis in das „weiße Haus“ von Venedig – ist es eine vielstimmig erzählte Geschichte von Krieg und trügerischem Frieden, neuen Lebensentwürfen in der Fremde und vom Heimkommen. Brita Steinwendtner, geb. 1942 in Wels, studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie. Mitarbeiterin des ORF und ausländischer Rundfunkanstalten. Lehrtätigkeit an den Universitäten von Salzburg, Klagenfurt und St. Louis/Missouri. 1990 bis 2012 Intendantin der Rauriser Literaturtage. Brita Steinwendtner lebt als Autorin und Regisseurin in Salzburg. Zuletzt erschienen u.a. „An diesem einen Punkt der Welt“ (2014), „Der Welt entlang. Vom Zauber der Dichterlandschaften“ (2016, beide Haymon Verlag) und „Gesicht im blinden Spiegel“ (Otto Müller Verlag, 2020).