Österreich liebt seinen Doderer ganz besonders. Manche nenne sich sogar „Heimisten“ und treffen sich regelmäßig, um an „Doderer-Schauplätzen“ ihr Idol zu ehren. Der literarische Einzelgänger – Doyen der österreichischen Literatur – entstammte einer reichen Architektenfamilie und lebte Zeit seines Lebens fast ausschließlich in Wien. Seit 1923 veröffentlichte er Gedichte, Erzählungen, Romane und Essays. Seine großen Romane „Die Strudelhofstiege“ (1951) und „Die Dämonen“ (1956) sind nach strengem Plan gebaut und sollen ein universelles Bild der Gesellschaft Wiens geben. Denn nach Doderers Romantheorie soll der epische Dichter Totalitäten erfassen und ein Weltbild (wider)geben. Nach dem Hörfeature „Die Fans – der Autor – und das Werk“ (ORF 1990, 42 Minuten) von Augustine Wöss und Robert Weichinger folgt ein Gespräch mit Dr. Martin Loew-Cadonna zu Leben und Werk Doderers. Im Anschluß, ab ca. 21.30 Uhr können Sie noch die Stimme des Schriftstellers vom Band hören.