Am 4. Dezember 2000 starb in Wien der Poet H. C. Artmann im 80. Lebensjahr. Der Dichter und Übersetzer lebte von 1974 bis Mitte der 90er Jahre in Salzburg. Er erhielt von Stadt und Land Auszeichnungen, die Universität verlieh ihm das Ehrendoktorat. In den Salzburger Verlagen Otto Müller und Residenz erschienen wichtige Werke des Schriftstellers, der über sein literarisches Schaffen hinaus als wichtiger Anreger und Schöpfer von Kunst gilt. Dem Literaturhaus Salzburg – laut H. C. „das schönste Literaturhaus“ – war er von Anfang an verbunden. An diesem Abend erinnern wir an H. C. Artmann. Folgende Autoren, Verleger und Wegbegleiter lesen, sprechen, singen und musizieren: Gerhard Amanshauser, Max Blaeulich, Peter Blaikner, Klaus Gmeiner, Christine Haidegger, Bodo Hell, Christoph Janacs, Jochen Jung, Arno Kleibel, Reinhold Kletzander, Rosa Pock, Brita Steinwendtner, Christian Thanhäuser und O. P. Zier. In der Pause werden Schmalzbrote und Sekt serviert. H. C. Artmann, geboren am 12. Juni 1921 in Wien-Breitensee. Mitglied der legendären „Wiener Gruppe“ (1952 bis 1958), kongenialer Übersetzer. Seine literarische Karriere begann mit dem großen Erfolg seiner surrealistisch-makabren Dialektgedichte „med ana schwoazzn dintn“ (1958). Er schrieb sprachexperimentelle Dramen und Gedichte, Hörspiele, Diarien u.v.a. Zahlreiche Preise, darunter den Österreichischen Staatspreis 1974 und den Büchner-Preis 1997.