- Genre: Theaterstück & Autorengespräch
- Beteiligte: Theater bodi end sole, Marinko Slakeski
Veranstalter: Verein Literaturhaus, bodiendsole
Leben mit dem Wurm
Veranstalter: Verein Literaturhaus, bodiendsole
Leben mit dem Wurm Theater bodi end sole Hallein „Es ist richtig, dass ich rechtzeitig mit der Therapie begonnen habe. Es ist positiv, dass es mir gelungen ist, bereits volle 14 Jahre arbeitslos zu sein und nicht so, wie manche meiner Kollegen, die nur 7-8 Jahre ohne Arbeit sind.“ Ein Mann und seine Gedanken in einer Welt ohne Zukunft und Hoffnung. Gemeinsam mit seiner ebenfalls arbeitslosen Ehefrau wird jeder Tag, jede Minute zu einem stumpfen Dahinsiechen in den eigenen, engen vier Wänden. Im Garten hat sich inzwischen ein Wurm breit gemacht. Die Blumenbeete liegen brach wie die Gedanken im Inneren des Hauses. Eine internationale Institution hat den Vorstadtgarten gemietet und zu eigenen Experimenten zweckentfremdet. Die Tage tröpfeln dahin – ohne Struktur und Unterscheidbarkeit. Nahezu plastisch mischt sich die Welt von draußen mit ihren bunten Bildern in das Leben ein. Als einzige Rettung bleibt die Flucht in die Krankheit. Abgekapselt von der Außenwelt werden widersinnige Alltagshandlungen zur einzigen annehmbaren Überlebensstrategie. Wäre da nicht dieser sonderbare Wurm, der sich immer mehr ins Familienleben mischt. Kaum sichtbar und dennoch präsent wird er zum Sinnbild für Ungereimtheiten und Fehlverhalten. Gleichzeitig auch Metapher der Wehrlosigkeit, von unsichtbaren Mächten gelenkt und bestimmt. Diese Mächte manifestieren sich in den Bildern des ebenfalls litauischen Filmemachers Nerius Didvalis, die sich wie ein Schleier auf das Erleben senken. "A self-induced lunacy as an alternative in preserving one’s kind. Driven to limited number of choices, one can pretend their private insanity in order to keep the little rational inner strength. What are the odds of your privacy survival facing the canned advisors and the neon light illuminated tv commercials portrayed regularly at your breakfast time? A flight over the cuckoo’s nest perhaps?" (Marinko _lakeski) Der Autor Marinko Slakeski wurde 1965 in Prilep (Makedonien) geboren. Nach seinem Studium der Anglistik und Germanistik kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er als Englischlehrer tätig ist. _lakeski schreibt kurze „flashback“-stories und Stücke, die im Rahmen internationaler Festivals in Englisch gezeigt werden. Regie: Christa Hassfurther, Film: Nerius Didvalis, Dramaturgie: Christa Hassfurther, Bühnenbild: Alois Ellmauer, Kostüme: Pablo Alarcon, Technik & Lichtdesign: Helfried Hassfurther, Mitwirkende: Katrin Artl (Ehefrau), Wolfgang Oliver (Nachbar), Loreta Juodkaitè (Wurm).